Projekt: Volksschule Mannagettagasse
Ort: 1190 Wien, Mannagettagasse 1
Bauherr: Stadt Wien, MA 56
Auftraggeber: Stadt Wien, MA 19, MA 34
Statik: Jahangir Nasserzare
Lichtplanung: Jakob Uhl
Kategorie: Schule
Status: Planungsbeginn Anfang 2011
Fertigstellung Zubau: Ende 2012
Fertigstellung Verbindungsgang: Sommer 2014
Preise: Bauherrenpreis der ZV der Architekten Österreichs 2013, Nominierung
Wienwood 15 – Holzbaupreis, Kategorie Öffentliche Bauten, Nominierung

 

Volksschule Mannagettagasse

Die Volksschule Grinzing in Wien 19, Mannagettagasse wurde 1871/72 nach Plänen des Architekten Heinrich von Ferstel errichtet und steht unter Denkmalschutz. 2012 wurde – um den Anforderungen einer Ganztages-Volksschule gerecht werden zu können – ein Neubau in Leichtbauweise errichtet, der vier Volksschulklassen, eine Vorschul- und eine Freizeitklasse, zwei Garderoben, Sanitäranlagen und Putzräume enthält.

Das Bestandsgebäude Volksschule Mannagettagasse verfügt über ein Erd- und ein Obergeschoss. Das Erdgeschoss ist straßenseitig nur über eine Treppenanlage erreichbar, der Schulhof im Bestand ebenso. Der Luftraum der Treppenanlage ist zu klein um einen rollstuhlgerechten Lift einbauen zu können. Der nun entstandene Zubau löst die Probleme durch seine Situierung und die gewählte Höhenlage. Im Endzustand soll der Schulhof niveaumäßig an das Erdgeschoß des Bestandes angepasst und zu einem Spielhof erweitert werden, der eine neue barrierefreie Erschließung von Bestand und Zubau ermöglicht. Das Obergeschoss des Zubaus wird mit einer gläsernen Brücke mit dem Altbestand verbunden werden. Der Verbindungsgang soll in der Bauetappe Sanierung errichtet werden und wurde vorerst nur als aufstockbares Flugdach gebaut. Dieser Verbindungsgang hilft auch bei der internen Organisation der Schule. Im Bestandsgebäude Erdgeschoss ist der Turnsaal mit Garderobe situiert und zwei Klassen wurden heuer zu Speisesaal und Ausgabeküche umgestaltet. Im Obergeschoss sind vier Klassen, textiles Werken, Lehrmittelraum, Arzt, Lehrerzimmer und Direktion situiert. Der geplante Verbindungsgang schafft eine einheitliche Gebäudestruktur für die Volksschule bestehend aus Bestandsgebäude und Erweiterungsbaukörper.

Die Konstruktion des Zubaus und der Verbindungsbrücke besteht aus Brettschichtholz teilweise im Innenbereich weiß lasiert und sichtbar gelassen. Die Wände sind mit sichtbarer horizontaler Brettlage ausgeführt. Die Fassade ist mit 20cm Wärmedämmung und hinterlüfteter anthrazitfarbener Eternitfassade ausgeführt. Das Bauwerk ist als Niedrigstenergiegebäude konzipiert. Der nachträgliche Einbau einer Lüftungsanlage zur kontrollierten Schulraumlüftung ist möglich.